Zusätzliche Optionen
Frostschutz
Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, bei Anlagen im Freien oder ungeheizten Hallen, ist ein effizienter Frostschutz der gesamten Anlage unumgänglich. Grundsätzlich ist zu entscheiden, ob die Anlage bei Frostgefahr weiterhin verwendet wird oder außer Betrieb genommen werden kann. Für die Pumpe selbst ist ein frostgeschützter Aufstellungsort zu empfehlen. Falls dies nicht möglich ist, kann natürlich mit einer Frostschutzanlage Abhilfe geschaffen werden.
Manueller Frostschutz
Dies ist sicher die einfachste, aber auch (für den Betreiber) aufwändigste Variante, da die Anlage schon bei Frostgefahr abgeschaltet und ausgeblasen werden muss. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Anlage auch in der Übergangszeit (kalte Nächte, warme Tage) weitestgehend außer Betrieb sein wird.
Automatischer Frostschutz
Der automatische Frostschutz erkennt die Frostgefahr bei niedrigen Temperaturen und deaktiviert die gesamte Anlage. Zusätzlich werden sämtliche Leitungen und Endgeräte noch mit Pressluft ausgeblasen, um zu verhindern, dass es zu Frostschäden kommt. Die Anlage ist somit „frostsicher“ und lässt sich erst bei wärmeren Temperaturen wieder in Betrieb nehmen.
Der automatische Frostschutz ermöglicht, auch während der Übergangszeit, eine Benutzung der Anlage, allerdings ist ein Betrieb während der Frostzeit nicht möglich.
Vollbetrieb während Frostzeiten
Im Falle, dass die Anlage während Frostzeiten durcharbeiten muss, ist eine elektrische Begleitheizung der wasserführenden Leitungen erforderlich. Diese ist aber nur während der Laufzeit der Anlage in Betrieb – unmittelbar nach dem Abschalten wird auch hier die gesamte Anlage ausgeblasen, um Stromkosten zu sparen. Somit kann die Anlage das ganze Jahr über betrieben werden.
Chlordioxid Desinfektionsanlage
Um Verkeimungen von wasserführenden Leitungen grundsätzlich zu vermeiden bzw. auch bestehende Keimnester effizient zu bekämpfen, kann die Pumpenanlage mit einer Chlordioxid Desinfektionsanlage ausgerüstet werden. Dieses Verfahren ist ein etabliertes Verfahren, welches auch im „Österreichischen Lebensmittelbuch vom Bundesministerium für Gesundheit“ aufgezeigt ist.
Auf der Niederdruckseite wird eine sogenannte „Impfstation“ angeschlossen. Diese enthält eine Dosierpumpe über die automatisch eine konzentrierte Chlordioxidlösung injiziert wird.
Wasserqualität
Um die einwandfreie Funktionalität der Anlage zu garantieren, sind einige Kriterien zu beachten:
- Die zu vernebelnde Flüssigkeit muss frei von schwebenden Verunreinigungen sein. Der vorgeschaltete Filter schützt die Anlage vor Verunreinigung, allerdings ist bei starker Verschmutzung eine zusätzliche Filteranlage erforderlich.
- Das verwendete Wasser muss einen geringen Salzwert aufweisen. In Mitteleuropa ist der Salzgehalt im Wasser normalerweise kein großes Thema. Anders verhält es sich beim Grundwasser in Küstennähe (z.B. Zypern oder Naher Osten). Die hier gemessenen Salze übertreffen die in Zentraleuropa um ein Vielfaches.
- Das zu vernebelnde Wasser sollte lehmfrei sein. Wegen seiner Feinkörnigkeit können Filter Lehm fast nicht erkennen. Das Filtergewebe erscheint anfangs sauber. Der Nachweis kann erst nach Trocknung der Filtermasse erfolgen, wenn der Filter mit Pressluft ausgeblasen wird und weiß stäubt.
- Das Wasser sollte eine für die Anwendung ideale Gesamthärte aufweisen. Für viele Anwendungsgebiete ist ein gewisser (geringer) Wasserhärtewert vorteilhaft. Solange die Nebelanlage nicht über längere Zeit ausgeschalten ist, bereiten höhere Wasserhärtewerte der Pumpe und den Nebeldüsen auch keine Probleme. Die eingesetzten Dralldüsen haben den wesentlichen Vorteil, dass sie selbstreinigend sind. Da Wasser mit höheren Härtegrad auch einen gewissen Anteil von Kalk beinhalten, kann es bei Nicht-Benutzung der Anlage über einen längeren Zeitraum, zu Kalkverkrustungen kommen, die die Düsen verstopfen. Grundsätzlich sollte man hartes Wasser enthärten oder eine andere Wasserquelle verwenden. Beim Einsatz von Wasser mit hoher Gesamthärte sollte einem bewusst sein, dass beim Verdunsten Kalk ausfällt. Dies kann unschöne Grauschleier und massive Verkrustungen, auf dem zu benebelnden Gut und dessen Umgebung, nach sich ziehen.
Grundsätzlich ist eine Gesamthärte von 3 bis 6°dH (Grad deutscher Härte) optimal für die meisten Anwendungsfälle.